
UNSER PROJEKT
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Non-Profit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement am Management Center Innsbruck (MCI) werden Praxisprojekte im vierten Semester durchgeführt. Wir, die Studierenden Lisa Gawes, Lili Pellizzari, Julian Schmidhofer, Hanna Spöttl und Laura Unterberger, bearbeiten in diesem Zuge das Projekt „Dickdarmscreening“ in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Im Rahmen unseres Projektes wollen wir gemeinsam mit der ÖGK ein einheitliches Konzept zur Sekundärprävention von Dickdarmkrebs in ganz Österreich entwickeln.
Bei der Zielgruppe handelt es ich um Risikopersonen, das heißt alle ÖsterreicherInnen ab 50 Jahren, Menschen mit einer Prädisposition für Krebserkrankungen und Jene mit Symptomen, die eine Überweisung, zur Koloskopie erhalten. Um eine Teilnahmequote von 75% zu erzielen, muss man von dem aktuell herrschenden opportunistischen Screening, bei dem eine Person aktiv das Gesundheitssystem in Anspruch nehmen will, zu einem organisierten Screening übergehen. Dabei erhalten die Risikopersonen eine persönliche Einladung zur Vorsorgeuntersuchung in definierten Untersuchungsintervallen. Das organisierte Screening ist ein Angebot der Sozialversicherung, bei der die RisikopatientInnen eine Einladung erhalten und die durchführenden ÄrztInnen eine regelmäßige Fort- und Weiterbildungen besuchen müssen.
PROJEKTAUFTRAG
Wir, die Studierenden, sollen den Status-Quo einzelner Bundesländer erfassen und auch versuchen, von internationalen Best-Practices zu lernen, um so herauszufinden, welche Methode sich am besten eignet. Uns liegt dieses Projekt am Herzen, da Dickdarmkrebs bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung in Österreich ist (Fröschl et al., 2016). Jährlich sterben allein in Österreich circa 3.000 Menschen an dieser Art von Krebs. Wenn man Wucherungen (Polypen) im Darm frühzeitig erkennt und diese anschließend entfernt, kann man das Entstehen von Dickdarmkrebs zu 90 Prozent verhindern!
Aus diesem Grund ist es wichtig, eine einheitliche Methode für ein nationales Dickdarmscreening-Konzept zu erforschen, um mit der damit entstehenden Früherkennung von Dickdarmkrebs, Menschenleben retten zu können (Hackl & Ihle, 2020).
PROJEKTZIEL
Aufgrund des Umstandes, dass es in Österreich keine einheitliche Vorgangsweise zur Sekundärprävention von Dickdarmkrebs in den verschiedenen Bundesländern gibt, hat sich das Projekt das Ziel gesetzt, eine geeignete Methode für ein einheitliches, nationales Konzept für Dickdarmscreening zu erarbeiten. Zudem wollen wir umsetzbare Denkanstöße mithilfe unserer Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Forschung für ein nationales, einheitliches Dickdarmscreening-Konzept in Österreich liefern.

METHODEN
Um eine finale Empfehlung für die Implementierung eines nationalen einheitlichen Dickdarmscreening abgeben zu können, werden wir qualitative und quantitative Forschungsmethoden mit einbeziehen.
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Bei der qualitativen Forschung haben wir uns dazu entschieden, praxisnahe Experten zu befragen. Durch die Befragung der Expertin für Screening erhoffen wir uns einen genaueren Einblick in die Erarbeitung eines einheitlichen nationalen Screenings und Informationen zum derzeitigen Forschungsstand zu bekommen. Die ExpertInnen aus den Bundesländern Vorarlberg und Burgenland haben wir deshalb ausgewählt, weil diese Bundesländer bereits ein einheitliches Screening auf implementiert haben. Wir möchten diese Bundesländer als Vorreiter betrachten und auf diesen aufbauend ein eigenes Konzept entwickeln. Schwierigkeiten und Herausforderungen könnten wir durch diese Interviews schneller definieren und im besten Fall umgehen.
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Bei der quantitativen Forschung konzentrieren wir uns auf die Auswertung von bereits erhobenen Daten. Wir möchten uns anschauen, was international bereits umgesetzt wurde und wie diese Konzepte funktioniert haben. Durch den Vergleich internationaler Daten möchten wir evidenzbasierte Vor- und Nachteile verschiedener Screening Methoden hervorheben.
